Schlankmacher im Überblick

Einen Überblick über alle Schlankmacher zu geben, ist eine Sisyphusaufgabe, der niemand gerecht werden kann. Täglich werden neue Diäten und Wundermittel, Schlankheits-Tees, Medikamente und Abführmittel erfunden. Was wir hier leisten können ist, ein paar Typen von häufig verwendeten Schlankmachern unter die Lupe zu nehmen. Neben Hunderten von verschiedenen Diäten kann man den so genannten Formula-Drink, das Abführmittel, Ballast- und Quellstoffe in Form von Riegeln, Tabs, Pulvern und Drinks, Enzyme, Aminosäuren wie L-Carnitin und andere benennen. Prinzipiell gilt: Nichts davon ist ein Wundermittel, wenn man es isoliert von anderen Maßnahmen einsetzt. Jede länger andauernde Gewichtsabnahme ist einem ganzheitlichen Konzept aus verminderter Nahrungsaufnahme, vermehrter Fettverbrennung, mehr Ballaststoffen, weniger Zucker und Fett und ausreichend Bewegung zu verdanken.

Vor allem kommt es darauf an, die richtigen Dinge zu essen! Tut man das einmal nicht, kann ein Formuladrink die nächste Mahlzeit ersetzen und die Sünde ausgleichen. Er enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe, aber wenig Kalorien. Damit er genossen werden kann, sind Aromen zugesetzt. Jeder Formuladrink hat sein eigenes Konzept. Als Alleinnahrung sind solche Diäthelfer aber nicht erfolgreich, weil man irgendwann unweigerlich von einer Heißhungerattacke überwältigt wird. Sinnvoller ist es, wenn man eine oder zwei Mahlzeiten am Tag durch einen Diätdrink ersetzt, bei den anderen Mahlzeiten auf Vitalkost achtet und die Bewegungsfrequenz um einiges erhöht. Wenn man Zucker und Fetthaltiges weitgehend meidet, erhöht man den Erfolg. Abführmittel versprechen zunächst Erfolge. Auf Dauer aber lähmen sie die natürliche Darmtätigkeit und bringen den Verdauungstrakt durcheinander. Der Hang zur chronischen Verstopfung wird dadurch gefördert. Besser sind natürliche Abführhilfen wie Bewegung, Backpflaumensaft oder Sauerkrautsaft. Zugleich sollte eine ballaststoffreiche Kost verzehrt werden. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse enthalten genug Ballaststoffe. Da erübrigt es sich, sie in Form von Tabletten, Drinks oder Pulvern zusätzlich einzunehmen. Es erscheint sogar widersinnig, erst das Vollkornmehl zu Weißmehl zu “veredeln” und dann Weizenkleie, Leinsaat, Flohsamen oder andere Ballaststoffe auf das Weißmehlbrötchen oder die ballaststoffarmen Cornflakes zu streuen.

Enzyme sind zweifelsfrei wichtige Helfer im Organismus. Sie sind in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Trotzdem wäre es widersinnig, pfundweise rohe Ananas zu essen oder getrocknete Papayastückchen zu verzehren. Von der ersten Lösung bekommt man Durchfall und säurebedingtes Magengrimmen, von der zweiten nimmt man wegen des konzentrierten Fruchtzuckergehalts zu. Nun kommen einige Hersteller auf die Idee, Enzyme in Tablettenform anzubieten und damit viel Geld zu verdienen. Einige dieser Bio-Katalysatoren sind tatsächlich für Verdauungsvorgänge wichtig. Trotzdem helfen sie nicht beim Abnehmen. Wie alle Eiweißstoffe, werden auch die Enzyme im Magen aufgeschlossen und der Körper kann sie nur in winzigen Mengen aufnehmen. Vielmehr ist es ihre Aufgabe, bei der Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen zu helfen. Enzympräparate und enzymreiches rohes Obst sind also als Helfer zum Abnehmen wenig nützlich. Sie als Fatburner zu bezeichnen, wird ihrer eigentlichen Aufgabe nicht gerecht. Zur Fettverbrennung tragen sie nämlich so gut wie nichts bei! Auch die Einnahme von Aminosäuren wie L-Carnitin kann man nicht isoliert von vermehrter Bewegung als Fatburner betrachten. Tatsache ist, dass L-Carnitin die Fettverbrennung ankurbeln kann – aber die Initialzündung zum Abnehmen liegt in der Bewegung. Wenn man Sport treibt und zusätzlich L-Carnitin einnimmt, hilft es, Kalorien und Fett schneller zu verbrennen. Dieses Prinzip machen sich Sport- und Fitness-Studios zu Nutze. Sie bieten Carnitin-Ampullen an, die man in den Fruchtsaft schütten kann. Sinnlos ist es, diesen Drink nach dem Sport zu genießen! Viel besser ist es, ihn in einer Pause zwischen zwei Bewegungseinheiten zu nehmen.

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